Schnarchen – Schlafstörungen – Schlafapnoe

Wie schlafen Sie?

Leiden Sie unter Schlafstörungen, Schnarchen oder nächtlichen Atempausen? Schlaf ist ein regelmäßig auftretender Zustand körperlicher Ruhe und subjektiv dient der Schlaf der Erholung. Doch worin besteht die Erholung und warum ist Schlaf so unverzichtbar für die Gesundheit. Jahrzehntelange, weltweite Forschung hat zu vielen, neuen Erkenntnissen über den gesunden und den gestörten Schlaf geführt, doch die Frage nach der Funktion bleibt nach wie vor ungeklärt. Sie ist eines der grossen ungelösten Rätsel in der Biologie. Wir alle wissen und haben es meist auch schon erfahren, dass unser Schlaf durch viele verschiedene Faktoren gestört werden kann. Bei Sorgen und Problemen liegen wir nachts wach und grübeln. Viele organische Erkrankungen führen ebenfalls zu Schlafstörungen. Die Schlafstörung bessert sich sobald die Erkrankung ausreichend behandelt wird. Aber was ist mit den Störungen, die durch den Schlaf selbst ausgelöst werden wie zum Beispiel das Schnarchen und die Atempausen während des Schlafes (Schlafapnoe)? Schnarchen ist nicht nur ein Phänomen, welches den Partner stört sondern kann auch ein Anzeichen einer ernsthaften Erkrankung des Schnarchenden selbst sein, insbesondere wenn es im Zusammenhang mit Atempausen auftritt. Beantworten Sie bitte im Geiste folgende Fragen?

  • Schnarchen Sie?
  • Fühlen Sie sich fast jeden Tag müde und schlapp?
  • Leiden Sie häufig unter Kopf-, Schulter- oder Nackenschmerzen?
  • Nicken Sie oft ein – vielleicht sogar am Arbeitsplatz, beim Autofahren oder in anderen Situationen, die eigentlich Ihre ganze Aufmerksamkeit erfordern?
  • Können Sie sich schlecht konzentrieren oder sind Sie oft gereizt?
  • Leiden Sie unter Impotenz?
  • Sind Sie übergewichtig und schwitzen nachts stark?

Wenn Sie eine oder mehrere Fragen mit „Ja“ beantwortet haben, kann es sein, dass Sie unter einer schlafbezogenen Atemstörung leiden. Dann ist es sinnvoll, dies möglichst bald abzuklären. Sie benötigen zunächst eine Untersuchung beim HNO-Arzt um Verlegungen oder Einengungen der oberen Atemwege festzustellen (mit verschlossener Nase oder dick geschwollenen Mandeln schnarcht fast jeder). Die Herz- und Kreislauffunktionen können durch eine hausärztliche Untersuchung abgeklärt werden. Die unteren Atemwege werden durch eine spirographische Untersuchung der Lungenfunktion beurteilt. Bei Fehlstellungen des Kiefers oder der Zähne können auch zahnärztliche oder kieferorthopädische Untersuchungen sinnvoll sein. Alleiniges Schnarchen kann störend aber ansonsten harmlos sein. Unbemerkte Atemstillstände (Apnoen) während des Schlafes, die länger als 10 Sekunden dauern und mit einer Sauerstoffunterversorgung des Körpers einhergehen, sind gefährlich und erhöhen das Risiko an Bluthochdruck, einer koronaren Herzerkrankung oder einem Schlaganfall zu erkranken. Mittels einer einfachen, ambulanten und völlig schmerzlosen Schlafuntersuchung wird festgestellt, ob und wie oft Sie schnarchen, ob Ihre Atemwege beim Einatmen verengt sind und ob Sie bedrohliche Atempausen mit zu wenig Sauerstoff im Blut haben. Zusätzlich können noch die Beinbewegungen während des Schlafes und ein Elektrokardiogramm aufgezeichnet werden. Sollten sich bei dieser bei Ihnen zu Hause durchgeführten Untersuchung Anzeichen für gesundheitsschädliche Atempausen ergeben, ist eine Untersuchung im Schlaflabor angezeigt. Diese ist ebenfalls völlig schmerzlos, es sind lediglich einige Kabel mehr mit denen Sie dann nachts für ein bis zwei Nächte schlafen müssen. Dabei können dann ganz genau die Hirnströme und Schlafstadien untersucht werden. Am Ende all dieser Untersuchungen kann Ihr behandelnder Arzt Ihnen folgende Fragen beantworten.

  • Leiden Sie an einer Schlafstörung?
  • Ist die Schlafstörung für Ihre Gesundheit bedrohlich?
  • Schnarchen Sie?
  • Ist das Schnarchen harmlos oder nicht?
  • Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

Es gibt heute eine Menge Behandlungsmöglichkeiten beim Schnarchen und bei Atempausen. Diese reichen von konservativen Maßnahmen wie das nächtliche Tragen spezieller Zahnschienen bis zu operativen Eingriffen zur Erweiterung des Rachenraumes. Bei länger dauernden Atempausen ist die effektivste Therapie die nächtliche Beatmungstherapie um eine Sauerstoffunterversorgung zu vermeiden. In jedem Fall ist ein individuelles Behandlungskonzept erforderlich. In den allermeisten Fällen ist es möglich Ihnen wieder einen erholsamen Schlaf zu ermöglichen.

Dr. med Elke Decot
Fachärztin für HNO-Heilkunde, Allergologie, Umweltmedizin, Psychotherapie
Schlafmedizinische Untersuchungen

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