Verbesserte Notfallversorgung in Langen-Dreieich

Nach vielen Diskussionen über eine mögliche Verschlechterung der notärztliche Versorgung in Langen-Dreieich wurde jetzt eine gute Lösung gefunden. Auf ihrer außerordentlichen Vollversammlung beschloss die Notdienstgemeinschaft der Niedergelassenen aus der Region, auf eine Fusion mit Dietzenbach und der damit verbundenen Verlegung der Zentrale zu verzichten. Stattdessen soll das Versorgungsangebot intensiviert werden: Gemeinsam mit der Asklepios-Klinik Langen einigte man sich auf einen Umzug der Notdienstzentrale in das Langener Krankenhaus, um die Patientenversorgung und damit den Übergang zwischen ambulanter und stationärer Betreuung zu optimieren.

Die Öffnungszeiten der Notdienstzentrale soll sich nach den Vorstellungen der Niedergelassenen und den Betreibern des Krankenhauses nach dem Patientenaufkommen und damit den arbeitsintensiven Abendstunden und Wochenenden richten. Für die wenig frequentierten Nachtzeiten sowie für die Versorgung von gehunfähigen Patienten steht ein kooperativer Fahrdienst bereit, der die Region Langen-Dreieich-Dietzenbach-Obertshausen ausserhalb der üblichen Sprechzeiten der Hausärzte versorgt. Details hierzu müssen jetzt ausgearbeitet werden.

Trotz der nun angedachten Lösung darf natürlich die stark angespannte finanzielle Situation der Notdienstzentrale, die von den Niedergelassenen getragen und ausgeglichen werden muß, nicht außer acht gelassen werden darf. Ein Kollege betonte, daß bei seinem durch-schnittlichen „Verdienst“ von ca 6 Euro pro Monat für die 24-Stunden-Rundumversorgung auch die Notfallversorgung in finanzielle Schranken verwiesen werden müsse.

Der Geschäftsführer der Langener Klinik Bölke und Notdienstobmann Rolfes äußerten sich zuversichtlich, daß neben einer verbesserten Patientenversorgung auch kostenmäßig eine „Win-Win“ Situation für beide Partner entsteht. Während sich das Krankhaus jetzt besser auf die Versorgung der stationären Notfallbehandlung konzentrieren kann, wird es den Niedergelassenen gelingen, über kostengünstigere Versorgungsstrukturen ihr steigendes Defizit abzubauen.

Auch der Vorsitzende des MQLD (Medizinisches Qualitätsnetz Langen-Dreieich) Scholz zeigte sich hochzufrieden mit dem Abstimmungsergebnis. Die Verzahnung von ambulanter und stationärer Notfallbehandlung bedeute für die Patienten ein hohes Maß an optimierter medizinsicher Versorgung. Es mache keinen Sinn, einen Patienten aus Egelsbach zur ambulanten Untersuchung nach Dietzenbach zu schicken, um ihn dann wegen einer weiteren stationären Abklärung nach Langen zu verlegen. Für den MQLD sei die wohnortnahe und qualitativ hochwertige medizinische Versorgung der Patienten oberstes Ziel.

Dr.med Horst Rolfes
- Obmann der Notdienstzentrale in Langen-Dreieich -
Odenwaldstr.7
63329 Egelsbach
Tel.: 0610349422


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