Diabetische Füße

Herr Dr. Rudolph weist auf die St. Vincent Deklaration hin, in der festgestellt wurde, dass die Amputationsrate in Deutschland bei Typ 2 Diabetikern extrem hoch ist.

Die St. Vincent Deklaration haben sich vorgenommen, die Amputationsrate innerhalb von 10 Jahren, um die Hälfte zu reduzieren. Dies gelang bislang noch nicht.

Die aktuelle Situation ist jedoch die, das in Deutschland weiterhin 20.000 – 30.000 Major-Amputationen auf Grund des Typ 2 Diabetes vorgenommen werden müssen.

Die Ursachen sind: Mikroverletzungen, Druckstellen, Hämatome und Schwellkräfte die unter Schwielen wirken. Im weiteren folgen bakterielle Infektionen, die zuerst nicht wahr genommen werden und lange vor sich hin schwellen und in dem Augenblick wo sie war genommen werden, schon weitgehende Gewebszerstörrungen verursacht haben.

Herr Dr. Rudolph führt aus, das nur eine sehr konsequente und intensive und auch aggressive Therapie, die dann drohende Amputation verhindern kann. Hier ist unbedingt die Koordination durch einen Arzt notwendig, der sich mit diabetischen Füßen auskennt. Es muss eine intensive antibiotische Therapie durchgeführt werden, es muss eine exakte 100% Druckentlastung vorgenommen werden, und es müssen revaskulierende Maßnahmen, durchblutungsfördernde Maßnahme und evtl. mit dem Chirurgen minimale, schonende chirurgische Verfahren durch gesprochen werden.

Wichtig ist, die Koordinierung und das zusammenfassen aller Maßnahmen in einer Hand.

In den Skandinavischen Ländern gelang es die Amputationsrate bei Diabetikern mehr als zu halbieren, dort sind allerdings genaue Schnittstellen für die Versorgung von Diabetischen Füßen etabliert.

Zur Vermeidung von diabetischen Fußschäden ist ein Ansehen der Füße durch den Arzt, mindestens einmal im Jahr erforderlich, dabei soll die Haut geprüft, die Temperatur des Fußes kontrolliert, die Pulse getastet und ein Stimmgabel-Test durchgeführt werden. Sollten hier Auffälligkeiten festgestellt werden, ist die Mitbetreuung durch einen versierten Diabetologen sinnvoll. Herr Dr. Rudolph weist noch einmal sehr detailliert darauf hin, das nur sehr qualifizierte und mit Diabetischen Füßen vertraute Chirurgen eine chirurgische Versorgung durchführen sollten, da hier die normalen chirurgischen Entscheidungen nicht viel führend sind.

Es wird die Stadieneinteilungen für die Diabetischen Füße vorgestellt, die nach Friedrichsohn vorgenommen werden, im Detail kann diese Stadieneinteilung in der entsprechenden Literatur nachgesehen werden.

Dr. med. Klaus Rudolph

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